Schwärmer: Da kommt man ins Schwärmen

Text und Bilder: Dieter Blatt

Totenkopfschwärmer

Der Totenkopfschwärmer ist das Schwergewicht unter den einheimischen Schmetterlingen. Trotz seiner imposanten Größe mit einer Spannweite von bis zu 13 Zentimetern sieht man ihn bei uns nur selten. Eher kann man die ebenso imposanten Raupen entdecken, die an verschiedenen Pflanzen fressen. Die hier gezeigte Raupe wurde auf Liguster gefunden. Der Totenkopfschwärmer ist ein Wanderfalter, der mehrere tausend Kilometer zurücklegen kann. Zuweilen dringt er auf der Suche nach Honig in Bienenstöcke ein, wo er dann meist zugrunde geht.
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Windenschwärmer

Der Windenschwärmer erreicht fast die gleiche Größe wie der Totenkopfschwärmer. Auch er ist ein Wanderfalter, der im Sommer aus Südeuropa zu uns wandert. Wie der Name sagt, lebt seine Raupe meist auf der Zaunwinde. Die Blüten der Zaunwinde werden von den adulten Tieren zur Nektaraufnahme besucht.
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Abendpfauenauge

Das Abendpfauenauge ist ein imposanter Vertreter der Schwärmer. Er ist durch seine Färbung hervorragend getarnt, wenn er tagsüber an einem Baumstamm ruht. Normalerweise gleicht er einem welken Blatt. Wird er gestört, zeigt er seine auffälligen Augenflecken auf den Hinterflügeln und versucht so, den Angreifer zu erschrecken. Seine grüne Raupe lebt gut getarnt meist auf Apfelbäumen. Auch seine Puppe überwintert im Boden.

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Mittlere Weinschwärmer

Der mittlere Weinschwärmer gehört mit seinen Farben zu den schönsten Schmetterlingen hier in der Region. Den fertigen Schmetterling bekommt man allerdings selten zu Gesicht, da er sich tagsüber gut zu verstecken weiß. Er ist der häufigste Vertreter der Schwärmer hier bei uns, seine auffälligen Raupen findet man meist im Spätsommer an Weidenröschen. Er bildet nur eine Generation im Jahr.

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Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzchen ist ein kleiner Schwärmer, der als tagaktiver Falter im Hochsommer und Herbst oft bei uns zu beobachten ist. Er fällt durch sein auffälliges Verhalten sofort auf, denn er steht bei der Nahrungsaufnahme wie ein Kolibri schwirrend vor seiner ausgewählten Blüte, und saugt mit seinem langen Rüssel den Nektar auf. Sitzend, wie auf dem Foto rechts, sieht man ihn dagegen viel seltener. Das Taubenschwänzchen ist ein Wanderfalter, der bis zu dreitausend Kilometer zurücklegen kann. So wandert jährlich eine große Menge an Taubenschwänzchen aus südlichen Ländern nach Mitteleuropa.
Er entwickelt sich aber auch bei uns. Seine Raupen leben bei uns vor allem auf Labkraut und die Puppen überwintern.

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Wolfsmilchschwärmer

Der Wolfsmichschwärmer gehört zu den Raritäten in unserer Region. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt seine auffällige Raupe ausschließlich an Labkrautarten. Er ist wie alle Schwärmer ein hervorragender Flieger und besucht nachts vor allem Blüten mit tiefen Kelchen.
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